Spital­kirche St. Elisa­beth

Kurze Geschichte

Unter Pfalzgraf Johann Christian wurde 1733 bis 1738 die heute simultan genutzte Spitalkirche 
St. Elisabeth (damals St. Johannes) als Kirche des neu gegründeten Kapuzinerhospizes erbaut. Die einfache rechteckige Anlage mit leicht gewölbtem Chor und flach gedecktem Schiff trägt als Bettelordenskirche nur einen Dachreiter mit eingeschnürter Zwiebelhaube. Nach der Aufhebung des Hospizes 1802 erwarb die Stadt Sulzbach das Gebäude und verlegte das Bürgerspital aus der Westvorstadt hierher. 1804 erhielt die Kirche deshalb ihr heutiges Patrozinium St. Elisabeth, das sie vom früheren Gotteshaus übernahm. Die gesamte Inneneinrichtung wurde entfernt und mit der Ausstattung der alten Spitalkirche ersetzt.

Im Rahmen der Innensanierung 1970/71 wurden Kanzel, Empore und die neugotische Deckenmalerei entfernt. 

Die Kirche wurde in den Jahren 2020/2021 generalsaniert. Dabei wurde auch die Orgel restauriert und an ihrem heutigen Platz gegenüber dem Hochaltar aufgestellt.

Innenbereich

Der prachtvolle Altar, den man im unteren Bereich verkürzen musste, damit er in den niedrigen Chorraum passte, stammt aus dem frühen 18. Jh. Sein Altarblatt „Die hl. Elisabeth verteilt Brot an die Armen“ gilt als Gemeinschaftswerk von Cosmas Damian Asam und seinem Vater Hans Georg Asam. Auch die eindringliche Gesamtkomposition des Altaraufbaus und die Qualität der Engelsfiguren lassen dies vermuten.

Ein Bild vom letzten Abendmahl findet sich rechts vom Altar. Ursprünglich befand sich in der Kirche die elegant geschwungene Figur des hl. Wenzel aus dem späten 15. Jh. Sie erinnert an die engen Verflechtungen Sulzbachs mit Böhmen. Sie wurde aufgrund ihres schlechten Zustandes für die Bayerische Landesausstellung 2007 restauriert und befindet sich heute im Stadtmuseum.

Ein Kruzifix aus der Zeit um 1400 an der linken Seite des Kirchenraums ist zwar von einfacher Machart, aber von hohem Seltenheitswert. Sehenswert daneben auch eine Pietà von 1500.

Auf der gegenüberliegenden Seite zeigen zwei spätbarocke Ölbilder das Abendmahl und die Steinigung des Stephanus.

Die mit Laub- und Bandwerk geschmückte Orgel wurde 1743 von Elias Hößler und dessen Schwiegersohn Heinrich Blum aus Lauf geschaffen.

Einfach sehenswert

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